Ein Wochenende im Herbst

Eigentlich sollte das diesjährige Herbstlager an unserer neuen Pfadfinderhütte „Am Knoten“ stattfinden. Alle aus dem Stamm DPSG Weilburg hatten sich schon sehr darauf gefreut. Doch manchmal kommt es anders als geplant: Aufgrund einer kurzfristigen Nichtfreigabe durch die Gemeinde Mengerskirchen konnte das Lager dort leider nicht durchgeführt werden.

Kurzerhand wurde umgeplant, und so zog der gesamte Stamm mit Rucksack, Schlafsack und guter Laune an die alte, vertraute Pfadfinderhütte in Odersbach. Für viele war das wie eine kleine Zeitreise – denn hier wurden schon früher viele Herbstlager verbracht. Die Kinder nahmen die spontane Änderung mit Begeisterung auf, und schnell kam wieder das vertraute Hüttenlager-Gefühl auf.

Besonders schön war, dass man dieses Mal auch die andere Seite der Hütte nutzen durfte, die normalerweise vom Stamm Konradstein belegt wird. Sie selbst waren zwar nicht vor Ort, aber so stand allen deutlich mehr Platz zur Verfügung – ein großer Vorteil bei den kühlen Nächten.

Am Freitag begann das Wochenende mit verschiedenen kleinen Teamaufgaben, bei denen sich alle schon mal warmspielen konnten. Außerdem galt es, ordentlich Feuerholz zu machen und die Hütte für die kalten Nächte vorzubereiten. Dank der gut eingeheizten Öfen war es drinnen gemütlich warm, und alle konnten trotz der niedrigen Temperaturen erholsam schlafen.

Der Samstag stand dann ganz im Zeichen eines großen Mystery-Spiels rund um „Wölfi“, das Maskottchen unserer neuen Hütte „Am Knoten“. Wölfi war – wie sich herausstellte – fies in einer Kiste eingesperrt worden! Die Kinder mussten den Tag über in verschiedenen Workshops Aufgaben lösen, Hinweise finden und Lösungswörter sammeln. Schritt für Schritt kamen sie der Lösung näher, bis sie schließlich die Schlösser knacken und die Schlüssel zur Befreiung von Wölfi finden konnten. Die Freude war riesig, als die Kiste endlich geöffnet wurde!

Am Abend stand die  Mitsingrunde am Lagerfeuer auf dem Programm. Eingeladen waren alle Eltern, Freunde und Förderer des Stammes. Die Resonanz war groß, und besonders schön war, dass viele Biber – also die jüngste Stufe der DPSG – mit dabei waren. Für viele war es das erste Mal, an einem großen Lagerfeuer mit so vielen Liedern und Stimmung teilzunehmen. Während die Kinder sangen und lachten, genossen einige Eltern den Abend am Feuer und ließen den Tag in gemütlicher Runde ausklingen.

Am Sonntag hieß es dann: aufräumen, zusammenpacken und alles rund um die Hütte wieder herrichten. Beide Seiten der Hütte wurden ordentlich gesäubert, das Gelände aufgeräumt und sämtliches Material sorgfältig verstaut. Müde, aber rundum glücklich machten sich alle auf den Heimweg.

So endete ein Herbstlager, das ganz anders begann, als geplant – und trotzdem (oder gerade deshalb) ein besonderes und unvergessliches Wochenende wurde. Es zeigte einmal mehr, was Pfadfinden ausmacht: Gemeinschaft, Spontanität und Zusammenhalt.

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