23.01.2013

Baden Powell

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Baden-Powell - wie er Pfadfinder wurde Er, sein vollständiger Name ist Lord Robert Stephenson Smyth Bade ...

Baden-Powell

Baden-Powell - wie er Pfadfinder wurde

Er, sein vollständiger Name ist Lord Robert Stephenson Smyth Baden-Powell , kurz BiPi genannt, ist der Gründer der weltweiten Pfadfinderbewegung. Da es sehr viele Informationsquellen über sein Leben gibt, wird nachfolgend nur versucht, über die Entstehung des Pfadfindertums zu informieren.

Eine naturverbundene Kindheit und Jugend

BiPi wurde 22. Februar 1857 in London in der Nähe des Hydeparks geboren. Der Hydepark (damals nicht so kultiviert wie heute) ist deshalb erwähnenswert, weil er als Kind diesen bereits oft durchstreifte und somit eine enge Bindung zur Natur ersichtlich war. Sein Vater starb, als Robert drei Jahre alt war.

In seiner Jugend unternahm er mit Freunden in den Ferien ausgedehnte Reisen, zu Land oder zu Wasser. Bis nach Norwegen sollen sie gefahren sein. Dabei übernachteten sie im Freien, orientierten sich nach der Sonne und den Sternen und ernährten sich von selbst gefangenen, gegrillten Tieren.

Auch später, während der Zeit am College nutzte er jede freie Minute, um einen verwilderten Park zu durchstreifen, Spuren der Tiere zu suchen und sich im Freien zurecht zu finden. Besonders der Teil des Parks, der den Lehrern vorbehalten war und deshalb für Schüler gesperrt war, hatte es ihm angetan: Dort schlich er mit Vorliebe herum, ohne Spuren zu hinterlassen und oder entdeckt zu werden und belauschte die Lehrer.

 

Eine militärische Laufbahn mit ungewöhnlichen Methoden

1876 begann seine militärische Laufbahn mit Stationen in Indien und Afrika. Er verhielt sich in den englischen Kolonien anders als die meisten seiner Kollegen. So suchte er den Kontakt zur einheimischen Bevölkerung, erlernte die Sprache und organisierte Spiele zwischen einheimischen Kindern und den Kindern der Truppe. Als Ausbilder und Vorgesetzter hielt sich oft nicht an herkömmliche Methoden: Nicht Drill sondern Begeisterung war sein Stil, er lies Freiraum für eigene Entscheidungen und gab keine Vorschrift bis ins kleinste Detail. Sie sollten aus eigenen Erfahrungen lernen- „Learning by doing“ nannte er dieses Prinzip. Was er von seinen Leuten erwartete, war er selbst auch bereit zu tun. Das waren alles sehr ungewöhnliche Dinge für die damalige Zeit.

Zwei Dinge fielen ihm auf: 1. Die Soldaten hatten oft Probleme, sich in der freien Natur zurechtzufinden und dort zu überleben. Deshalb schrieb er als Hilfe für die Soldaten das Buch Aids for Scouting. 2. Junge Menschen waren in der Lage Verantwortung zu übernehmen, eine für die damalige Zeit ungewöhnliche Einstellung. Diese Erkenntnis setzte er um, indem er Jugendlichen Aufgaben als Späher oder im Lazarett übertrug ? mit Erfolg. Weiterhin lies er die Gruppe einen Anführer aus ihren eigenen Reihen wählen, der Verantwortung übernahm. Ein Prinzip, das er später bei den Pfadfindern einführte.

Die Anfänge der Pfadfinderei

Das Buch Aids for Scouting wurde aber nicht nur von Soldaten gelesen, auch die Kinder in seiner Heimat versuchten danach zu leben. Das missfiel ihm, war es doch ein militärisches Handbuch. Später schieb er das Buch um, ohne den militärischen Teil: Scouting for Boys entstand 1908 und damit die Basis für das Pfadfindertum. Ein Jahr vorher hatte BiPi bereits als Test das erste Pfadfinderzeltlager mit Jungs aus verschiedenen sozialen Schichten (für die damalige Zeit eine ungewohnte Maßnahme) auf der Insel Brownsea organisiert.

Die dort getragene Uniform (unsere Kluft) sollten die soziale Unterschiede nicht sichtbar werden lassen. Das Lager wurde ein voller Erfolg. 1910 verließ BiPi die Armee und wurde Jugendführer. Überall wurden Pfadfindergruppen gegründet, zuerst nur mit Jungen, bald kamen auch Mädchen hinzu. Die ersten Gruppen entstanden zuerst in England, dann recht schnell auch in anderen Ländern: Die Idee, als Pfadfinder zu leben ergriff die Welt.

Der Lagerplatz des ersten offiziellen Pfadfinderlagers im Jahr 1908 wird noch heute von Pfadfindern aus aller Welt besucht. Hier hat sich ein Brauch etabliert: Pfadfinder erneuern hier ihr Pfadfinderversprechen.

So haben auch die Weilburger Pfadfinder zusammen mit Ihren englischen Freunden, den 5th Formby Scouts, während ihres Lagers 2002 bei Corbidge in Nordengland den Platz besucht und ihr Versprechen erneuert.

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